Bewusstsein für Eigenverantwortung und Eigenvorsorge ist stark gestiegen

Die Zivilschutz-Bilanz von 2019 zeigt uns bereits, dass das Bewusstsein für Eigenvorsorge in der Bevölkerung gestiegen ist. So besuchten im vergangenen Jahr rund 6.000 Personen einen Zivilschutzvortrag, auch 43.000 Broschüren konnten verteilt werden“, zeigt sich Sicherheits-Landesrat KommR Ing. Wolfgang Klinger und OÖ Zivilschutz-Präsident NR Bgm. Mag.  Michael Hammer bei einer Pressekonferenz über das steigende Interesse und Bewusstsein zur Eigenvorsorge der Bevölkerung erfreut.

Auch sonst kann sich die Bilanz sehen lassen: 2.750 Kinder nahmen an der 20. Kindersicherheitsolympiade teil, deren Bundesfinale erstmalig in Oberösterreich durchgeführt wurde. An insgesamt 38 Veranstaltungen und Messen nahm der OÖ Zivilschutz im vergangenen Jahr teil und informierte die Bürgerinnen und Bürger dabei über Selbstschutzthemen. Der Leistungsbericht 2019 mit einem Überblick über die zahlreichen Zivilschutz-Projekte steht auf www.zivilschutz-ooe.at zur Verfügung.

Wir sehen es äußerst positiv, dass die Anfragen und Beratungen beim OÖ Zivilschutz in den letzten Monaten massiv gestiegen sind. Leider muss aber immer erst etwas passieren, bevor ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger sich mit der Vorbereitung auf Katastrophenfälle auseinandersetzt“, sagt OÖ Zivilschutz-Präsident NR Bgm. Mag. Michael Hammer. Die Corona-Krise führt vor Augen, wie wichtig es ist, für Notfälle gewappnet zu sein.

Unwettersaison – neuer Starkregenfolder

 Eigenverantwortung und –vorsorge sind Schlagworte, die der OÖ Zivilschutz bereits seit Jahrzehnten betont – und auch, wenn die Corona-Krise weiterhin im Fokus steht, darf die Vorbereitung auf andere Notsituationen nicht in den Hintergrund rücken.

In diesem Zusammenhang verweisen Landesrat Klinger und der OÖ Zivilschutz auch auf die besondere Gefahr der Unwetter. Jetzt im Sommer muss immer wieder mit Gewittern und Starkregen gerechnet werden.

„Gerade Starkregen ist wegen seiner Plötzlichkeit sehr gefährlich. Solche Ereignisse und in der Folge Überschwemmungen, Überflutungen bis hin zu Hochwasser können bei uns überall auftreten, unabhängig davon, ob Bäche oder andere fließende Gewässer in der Nähe sind. Viele Faktoren begünstigen in Oberösterreich Starkregen – aus einem kleinen Bach, der normalerweise nicht mehr als ein Rinnsal ist, kann in kurzer Zeit ein reißender Fluss werden. Wenn das Wasser nicht schnell genug im Erdreich versickern oder über ein Kanalsystem abgeführt werden kann, bilden sich schlagartig oberirdische Wasserstraßen bis hin zu ganzen Seen“, erklärt Landesrat Klinger.

Treten Unwetterereignisse und -katastrophen ein, ist es wichtig, vorbereitet zu sein und richtig zu handeln. Aus diesem Grund stellt der OÖ Zivilschutz allen OÖ Gemeinde- und Stadtämtern die aktualisierte Unwetterbroschüre zum Verteilen zur Verfügung. Außerdem erhalten die Behörden dazu auch den neu erstellten Starkregenfolder – dieser informiert über die Gefahren des Starkregens, möglichen Objektschutz und notwendige Verhaltensmaßnahmen.

Die beiden Unwetter-Drucksorten können auch unter www.zivilschutz-shop.at kostenlos bestellt werden.

Besonders wertvoll in solchen Notsituationen ist auch das Zivilschutz-SMS. Damit erhält die Bevölkerung wichtige Benachrichtigungen bei Katastrophen und Notsituationen. Hilfreiche, regionale Informationen und Verhaltensanweisungen werden dabei durch die Gemeinde rasch versendet. Die Nachrichten lassen sich zudem unkompliziert an Angehörige und Freunde weiterleiten.

Besonders in Zeiten von „Fake-News“ sind vertrauenswürdige Absender ein wesentlicher Teil der Sicherheit: Mit dem Zivilschutz-SMS erhalten die Bürgerinnen und Bürger die Nachrichten von der Gemeinde, können sich also darauf verlassen, dass die Informationen stimmen.

Das Zivilschutz-SMS ist für die Bevölkerung kostenlos. Es hat sich in den letzten Monaten auch bezüglich Corona-Informationen bewährt, die Zahl der Gemeinden, die dieses Krisenkommunikationsmittel nutzen, ist stark gestiegen. Sie informierten ihre Gemeindebürger unkompliziert über Gefahrenlagen, notwendige Maßnahmen und beispielsweise auch über Öffnungszeiten des Gemeindeamtes. Auch der Krisenstab des Landes OÖ befürwortet die Nutzung des Zivilschutz-SMS.

Das Zivilschutz-SMS wird derzeit in mehr als 50% der OÖ Gemeinden eingesetzt, 40.000 Oberösterreicher/innen sind für das Infosystem registriert. Eine Anmeldung für die Bürger ist unter www.zivilschutz-ooe.at möglich.

Die vollständige PK-Unterlage finden Sie hier: PK 13.7.