Bevorratung
Vorrat an Lebensmittel
Ein ausreichender Lebensmittelvorrat ist die Grundlage der Eigenvorsorge. Hamsterkäufe und ausbleibende Lieferungen führen in Krisenzeiten rasch zu leeren Geschäften. Rechtzeitig angelegt können Sie auf Ihre persönlichen Bedürfnisse Rücksicht nehmen und beim Nutzen von Sonderangeboten Ihre Geldbörse schonen.
Die Vorrats-Menge richtet sich nach der Anzahl der Familienmitglieder und deren Essgewohnheiten. Damit keine Mangelerscheinungen auftreten, braucht der Körper Kohlehydrate, Eiweiße, Fette und vor allem Wasser – mindestens 2 Liter pro Tag und etwa 2.000 Kcal.
Bereits beim Kauf der Vorräte ist es empfehlenswert, auf das Mindesthaltbarkeitsdatum zu achten und Produkte zu lagern, die mindestens ein Jahr lang haltbar sind. Somit sind beispielsweise Mehl, Zucker, Reis und Teigwaren, Haferflocken, Dosen- und Fertiggerichte ideal für den Notvorrat geeignet.
Denken Sie daran: Im Katastrophenfall kann es auch zu Störungen der Wasserversorgung kommen. Deswegen ist ein ausreichender Wasservorrat notwendig!
Vorratstasche
Unterstützung bei der Bevorratung gibt es durch die Zivilschutz-Bevorratungstasche, die sich ideal zum Lagern von Lebensmitteln eignet. Darauf befinden sich Hinweise zum richtigen Bevorraten, die Notrufnummern, die Zivilschutz-Sirenensignale, Erste Hilfe-Maßnahmen, Informationen über das richtige Anwenden eines Feuerlöschers und dem richtigen Verhalten bei atomarer Verstrahlung. Ebenso ist der Hinweis auf die jährliche Überprüfung (in Verbindung mit dem Zivilschutz-Probealarm am ersten Samstag im Oktober) angebracht.
Erhältlich ist die Tasche (so wie viele weitere Sicherheitsprodukte) im Zivilschutz-Shop.
Technische Hilfsmittel für den Katastrophenfall
Notfallradio
Jeder Haushalt benötigt ein funktionstüchtiges Notfallradio. Der ORF ist verpflichtet, im Krisenfall die Anordnungen der Behörden zu publizieren. Das Notfallradio muss stromunabhängig, am besten mit mit Dynamo- bzw. Kurbelantrieb funktionieren.
Notbeleuchtung
Unverzichtbar ist eine Taschenlampe – am besten mit Dynamobetrieb. Hier empfehlen sich Kombigeräte, die z.B. Notfallradio und Lampe in einem integriert haben. Verzichten Sie wegen der Brandgefahr auf Kerzen!
Ersatzkochgelegenheit
Mit einer Brennpaste und einer Einrichtung zur Erhöhung (z.B. Zivilschutz-Notkochstelle, Konserven aus dem Notvorrat, Wassergläser) können Sie ganz einfach eine Notkochstelle herstellen. Auch Fonduekocher sind geeignet. Denken Sie hier auch an den Vorrat von Brennpasten. Der Griller ist ebenfalls eine Notkochstelle – aber Achtung – nur im Freien grillen!
Bargeld
Jeder Haushalt sollte eine Bargeldreserve daheim haben – empfohlen werden rund 500 Euro in kleineren Scheinen.
Hygieneartikel
Hygiene spielt im Katastrophenfall auch eine große Rolle: Bevorraten Sie Zahnpasta (-bürste), Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel,…
Apotheke
Denken Sie an einen gut gefüllten Verbandskasten (im Haus, Auto und Betrieb) und die wichtigsten Arzneimittel für den Katastrophenfall – vergessen Sie hier die verordnete Dauermedikation nicht!
Evakuierungsrucksack
Es gibt viele Katastrophenfälle, die eine Evakuierung notwendig machen. Ein Notgepäck hilft Ihnen, die ersten Tage außer Haus zurecht zu kommen.
Dokumentenmappe
Geburtsurkunde, Reisepass, Heiratsurkunde, Versicherungspolizzen, Auflistung und Fotos der Wertgegenstände,…. Die Dokumentenmappe sollte als Teil des Evakuierungsrucksackes griffbereit gepackt sein.
Wasserkanister
Für den zusätzlichen Wasservorrat zum Kochen und Waschen empfehlen sich (faltbare) Wasserkanister.
Alternative Heizmöglichkeit
Es gibt zwar Heizgeräte, die mit Petroleum etc. betrieben werden, Kachelöfen, Kaminöfen, usw…besprechen Sie aber Ihre persönliche Möglichkeiten mit Experten/konzessionierten Unternehmen! Überprüfen Sie auch die Funktionstüchtigkeit ihres Notkamins. Siehe auch unten „Sicher heizen im Winter“.
Notstromversorgung
Ist auch für den privaten Haushalt erhältlich, aufgrund der notwendigen baulichen Maßnahmen durch gesetzliche Vorgaben und der erforderlichen Treibstoffbevorratung (begrenzte Haltbarkeit und Brandschutz) werden Notstromaggregate für den Privathaushalt von uns nicht empfohlen. Wer dennoch eines möchte, muss sich von einem konzessioniertem Unternehmen beraten lassen.
Persönliches Sicherheitskonzept/Familien-Notfallplan
Besprechen Sie Aufenthaltsorte (Schule, Arbeit,…) und wer welche Aufgaben in möglichen Katastrophensituationen übernimmt. Empfehlenswert ist es, Treffpunkte zu klären und dabei zum Beispiel auch mögliche Verkehrsknotenpunkte (Staugefahr) zu beachten.
Sicher heizen im Winter
Die Voraussetzungen für sicheres Heizen werden bereits bei der Anschaffung und Installation der Feuerstätte gelegt, sowie beim richtigen Umgang mit brennbaren Materialien und Brennstoffen. Auch unsichtbare Gefahren, wie Kohlenstoffmonoxid dürfen keinesfalls außer Acht gelassen werden.
In der 5-teiligen Videoreihe der BVS – Brandverhütungsstelle für Oö., des österreichischen Kachelofenverbandes und der Innung der Rauchfangkehrer klären Experten über diese Thematik auf.
Damit Sie es auch im kommenden Winter nicht nur warm, sondern vor allem auch SICHER haben. ❄
Weitere Informationen: https://www.bvs-ooe.at/2022/10/11/sicher-heizen-im-kommenden-winter/
Die Videos finden Sie hier: BVS – Brandverhütungsstelle für Oö. reg. GenmbH – YouTube
Stresstest im Haushalt
Der OÖ Zivilschutz ruft die Bevölkerung auf, den jährlichen Zivilschutztag für einen Stresstest im Haushalt zu nutzen. Der Zivilschutztag findet immer am 1. Samstag im Oktober statt, zugleich findet auch der Zivilschutz-Probealarm statt.
Beim Stresstest im Haushalt sollen die Sicherheitseinrichtungen und Notfallgeräte in den eigenen vier Wänden getestet sowie der persönliche Lebensmittelvorrat überprüft werden. Die Checkliste für Ihren persönlichen Stresstest können Sie hier downloaden bzw. im Zivilschutzbüro kostenlos anfordern.
Familien-Notfallplan
Ein wichtiger Part dabei ist es, den persönlichen Familien-Notfallplan mit seinen Liebsten zu besprechen. Um Ihnen die Erstellung des Notfallplanes zu erleichtern, gibt es dazu eine eigene Broschüre mit Checklisten: Familien-Notfallplan